Die Kristallkugel ist ein Werkzeug, mit dem wir Dinge sehen können, die uns sonst verborgen bleiben. Wer jetzt aber losgeht, sich eine Kugel kauft, davor setzt und hofft, gleich am ersten Abend Bilder zu sehen, der hat ein wenig falsche Vorstellungen.
Die Arbeit mit der Kugel ist nicht ganz so einfach, wie es den Anschein hat. Es ist eine Technik der Tränen, denn bis zu den ersten Bildern hat man so manche vergossen (zumindest hat man sich abgemüht und so manchen Verdruss hingenommen).
Die Kugel kann eine Glaskugel sein, sie kann aber auch aus Bergkristall sein. Sie muss nicht 100 %ig klar sein, einige Einschlüsse sind nicht hinderlich.
Die Kugel sollte mindestens 8 cm Durchmesser haben, alles andere bereitet Kopfschmerzen.
Wer sich eine dementsprechend große Kugel kaufen möchte, sollte viel Geld mitnehmen, da sie nicht gerade billig sind.
Bevor man sich das erste Mal daransetzt, um in der Kugel zu “sehen”, wird sie aufgeladen und geweiht.
Zum Arbeiten, stelle die Kugel auf einen dunklen Untergrund, dass sich nichts darin widerspiegelt. Dann verdunkle den Raum und zünde lediglich eine Kerze an, die schräg hinter der Kugel steht (mind. 10 cm Abstand).
Setze dich bequem hin. Ziehe um dich herum einen magischen Kreis (wer mag, kann hier noch mal eine Mondgottheit zur Unterstützung anrufen). Nach einer Phase der Entspannung und Meditation blicke in die Kugel. Entspanne deine Augen, stelle sie auf “Weitsicht”, d.h. du blickst quasi hinter die Kugel. Versuche so wenig wie möglich zu blinzeln. (Nach einer Weile werden deine Augen anfangen zu tränen, zu jucken und/oder zu brennen; versuche es möglichst zu ignorieren). Wenn du entspannt genug bist, und deine Augen sich wieder beruhigt haben, siehst du in der Regel Bilder. Es kann vorkommen, dass du die Bilder nicht IN der Kugel siehst, sondern “nur” in deinem Geist. Das ist allerdings völlig normal. Wenn du genug gesehen hast, blinzle häufig mit deinen Augen, und schüttle dich kurz, um wieder in die “normale” Realität zurückzukehren. Hebe den magischen Kreis auf. Die Kugel wird in ein Tuch eingeschlagen und in einer Schublade, einer Kiste oder einfach einem Regal verstaut, bis man sie wieder benutzt.
Diese Technik der Zukunftsschau braucht ein wenig Übung, deswegen sei nicht enttäuscht, wenn es anfangs nicht klappen sollte. Schreibe auf jeden Fall auf, was du gesehen hast, wie du empfunden hast, usw. Auch solltest du aufschreiben, wie weit du von der Kugel entfernt warst, wie weit die Kerze platziert war, u.v.m. Variiere mit den Entfernungen, um herauszufinden, wie du am besten Ergebnisse erzielen kannst.
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