räuchern

Das Räuchern in magischen oder religiösen Zeremonien hat eine alte Tradition und ist eine Kunst für sich. Hier möchte ich ein wenig auf das “richtige” Räuchern eingehen, nicht das verwenden von Räucherstäbchen. Als nächstes braucht man dazu einiges an Zubehör:


– Räucherschale
– Sand, Erde oder Granulat
– selbstzündende Kohle
– Feuerzeug oder Streichhölzer
– Räucherwerk
– kleiner Löffel

– Zange

– optional Feder

 

Woher bekommt man all diese Dinge?

Räucherschale
Sie muss nicht sehr groß sein, sollte aber feuerfest sein. Die meisten Schalen, die man heute bekommt, sind aus Messing oder einem anderen feuerfesten Material, wie Marmor. Eine Räucherschale kann jede mögliche Form und Größe haben, etwa schwenkbare Weihrauchbrenner, wie sie in kath. Messen verwendet werden, oder auch einfach eine gewöhnliche Tasse. Es ist wichtig, dass das Gefäß sicher und auf einer feuerfesten Unterlage steht, da es sehr heiß wird. (Wer es herumtragen möchte, sollte sich dicke, hitzebeständige Untersetzer zulegen)

Sand / Erde
Sand oder Erde bekommt man in jedem Garten, auf einem Spielplatz oder im Park / Wald. Die Schale wird etwa zu 2/3 mit Sand oder Erde gefüllt. Die Füllung absorbiert die Hitze (zumindest einen Teil) und sorgt so dafür, dass das Gefäß nicht zerspringt.

Räucherkohle
Die Kohle bekommt man in (beinahe) jedem Esoterikgeschäft und auch im Internet. Man bekommt sie meist in einer Rolle a 10 Stück. Um zu räuchern, nimmt man die Kohle vorsichtig zwischen zwei Finger und mit der anderen Hand zündet man mit dem Feuerzeug die Kohle an (man kann auch eine kleine Räucherzange verwenden). Vorsicht: Es entstehen dabei Funken!!!! Jetzt lege die Kohle oben auf den Sand und fächere mit der Feder vorsichtig Luft zu. Die Kohle glüht durch und bekommt einen leichten weißen Film. Jetzt kann man die Räucherung drauftun. Die Kohle bleibt bis zu 2 1/2 Stunden und länger heiß.

Räucherwerk
Räucherwerk mischt man sich am besten selber. Dazu verwendet man ausschließlich getrocknete Pflanzen und Kräuter.
Man sollte für den Privatgebrauch immer nur kleine Menge herstellen, da du 1. nicht soviel benötigst und 2. es in größeren Mengen zu kostspielig wird.
Wenn du etwa ein bis 2 Gramm pro Zutat rechnest, ist das mehr als ausreichend.
Die Kräuter können, nach Belieben, in einem Mörser ein wenig zerkleinert werden, erst dann entfalten viele ihren ganzen Geruch (Gewürznelken z.B.).
Dieser Kräutermischung wird noch ein Räucherharz zugegeben, etwa Olibanum (Weihrauch), Myrrhe, Benzoe oder andere.
Meistens wird Weihrauch verwendet, doch achte hier auf die Sorte, ich empfehle entweder Olibanum Somalia (der Kirchenweihrauch) oder Olibanum Eritraea.
Die bekommt man auch in jedem Esoterikgeschäft, und natürlich im Internet.

Gib nur wenig von der Räucherung auf die Kohle. Je mehr du rauf tust, desto mehr Rauch entwickelt sich – es sei denn du liebst dicke Rauchschwaden, so wie ich.
Fächel ein wenig Luft mit der Feder in Richtung aufsteigendem Rauch, um ihn besser zu verteilen.
Nach einiger Zeit bleiben auf der Kohle nur die verkohlten Rest liegen, kratze diese mit dem Löffel vorsichtig runter – nun kannst du wieder ein wenig Räucherung drauf tun, wenn du möchtest.

Wenn du am Ende des Räucherns bist, kannst du Kohle entweder auskühlen lassen oder du gibst Wasser darauf – nicht viel auf einmal, immer nur ganz wenig. Die Kohle zerbricht dabei meistens. Die erkalteten Reste kannst du, je nach Zweck des Rituals vergraben, oder in einen Fluss geben, wo sie sich auflösen.

Wenn du mehr Räucherwerk erstellst, als du verbrauchst, dann lagere es luftdicht und dunkel. Du solltest Räucherungen dennoch innerhalb eines halben Jahres aufgebraucht haben.

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